Egoshooter

Egoshooter, der: Ein Spiel in einer 3-dimensionalen Welt aus der Sicht des Spielers (1st Person View), mit dem primären Ziel durch Anwendung von Waffengewalt sein virtuelles Leben gegen diverse Feinde ect. zu schützen. Ziel eines Egoshooters ist es nicht, durch den Einsatz von Waffen einem primären Spielziel näherzukommen! Der Waffeneinsatz dient aussschliesslich der virtuellen Selbstverteidigung! Dieses Dogma wird von Behörden, Intellektuellen und Wissenschaftlern in den meisten Fällen allerdings weder akzeptiert noch in Betracht gezogen.

Egoshooter sind sehr populäre Spiele und werden von der neueren Computerspieler Generation oft gekauft.

Beschreibung der Spielelemente

Der Spieler bewegt sich durch diese Welt und sieht dabei (ungefähr) alles genauso wie in der Realität. Die meisten Egoshooter basieren aber nicht nur auf stupidem Ballern. Der größte Prozentsatz der Egoshooter bindet auch gewaltfreie Elemente wie z.B. das Lösen von Rätseln, die Interaktion und Kommunikation mit NPCs oder einfach nur Geschicklichkeitsprüfungen.

Kategorien

Ein Egoshooter lässt sich in der Regel in drei Kategorien packen:

  1. Actionorientiert
  2. Rätselorientiert
  3. Mehrspielerorientiert

Actionorientierte Egoshooter

Diese Sparte der Egoshooter orientieren sich auf die Wurzel aller Egoshooter selbst, nämlich der virtuellen Selbstverteidigung. Man wehrt mit einer Anzahl von diversen Waffentypen meist Unzahlen von heranstürmenden Feinden ab, die ihrerseits wieder vom Selbstverteidigungsprinzip Gebrauch machen und den Spieler präventivmässig abzuwehren versuchen.

Populäre Vertreter dieser Gattung sind z.B.:

  • Serious Sam 1+2
  • Painkiller

Rätselorientierte Egoshooter

Die andere Sparte stellt mitunter auch die größte Sparte dar. Neben dem Shooting-Aspekt muß der Spieler auch viele kleinere oder größere Rätsel lösen, sich waffenfrei bewegen, Hindernisse geschickt überwinden oder sich mit anderen Spielcharakteren auseinandersetzen. Das Selbstverteidigungsprinzip ergibt sich meistens erst aus der Situation selber heraus (z.B. löst der Spieler die Kombination eines Tresorschlosses und löst damit Alarm aus, wodurch dann Wachen usw. erscheinen).

Populäre Vertreter dieser Gattung sind z.B.:

  • Half-Life 1+2
  • Quake 1+2
  • Doom 1+2+3
  • Kingpin
  • Max Payne 1+2
  • Mortyr 1+2
  • Sin
  • No One Lives Forever 1+2
  • Breed
  • HALO
  • Blood 1+2
  • Hexen 1+2
  • Wolfenstein, Return to Castle Wolfenstein
  • uvm.

Mehrspielerorientierte Egoshooter

Diese Sparte ist relativ dünn gesät. Anders als bei den vorhergehenden Sparten spielt der Spieler zusammen mit anderen Spielern über LAN oder Internet zusammen auf einer Map. Die meisten mehrspielerorientierten Egoshooter trennen die Spieler in zwei oder mehr Teams auf, die gegeneinander spielen.

Einige sogenannte Multiplayer Egoshooter verfolgen ein Spielziel, andere hingegen setzen mehr auf eine gewisse Sportlichkeit. Dieser Begriff ist sehr wage umschrieben, denn die Sportlichkeit ist fundamental gesehen nichts anderes als das Besiegen aller gegenerischen Teammitglieder, es gibt kein übergeordnetes Spielziel.

Außerdem sind viele Multiplayer-Spielmodi auch in normalen Egoshootern bereits enthalten.

Populäre Vertreter dieser Gattung sind z.B.:

  • Quake 3
  • Counter-Strike, Counter-Strike:Source
  • Half-Life 2:Deathmatch
  • Day of Defeat, Day of Defeat:Source
  • uvm.

Probleme

Wie eingangs erwähnt lebt ein typischer Egoshooter mitunter vom Einsatz von Waffengewalt. Der Spieler muß also in irgendeiner Art und Weise von einer virtuellen Waffe Gebrauch machen. Waffen dienen nach Ansicht der „Experten“ aus Regierung, Wissenschaft und Kultur nur dem einzigen Zweck, nämlich zu Töten.

Aber was will man bitteschön in einem Egoshooter töten? Man tötet nichts und niemanden → Fakt. Die ganze Aufregung basiert auf dem Hintergrund des Tötens. Zwar erschiesst man zweifelsohne kein lebendes Wesen in einem Egoshooter, aber der Akt des Tötens wird beklagt. Das Mord durch Erschiessen eine sicherlich strafrechtlich zu belangende und allgemein geächtete Angelegenheit darstellt, steht ohne Zweifel ausser Frage! Allerdings dient der Akt des Tötens in einem Egoshooter nicht der Triebbefriedigung des Tötens an sich, sondern dem urmenschlichen Bedürfniss nach Schutz und Selbstverteidigung vor Gefahren. Diese Gefahren werden durch das Spiel künstlich hervorgerufen und stellen damit einen Bestandteil des Spiels dar.

Wenn man diese Unterscheidung einmal realisiert hat, dann bleibt nur noch die Frage der geistigen Reife. Wann kann ein Mensch soweit klar abstrahieren, dass das Geschehen auf dem Monitor nicht echt ist, sondern nur Spiel? Diese Frage muß jeder mit sich selber ausmachen. Eltern und Bezugspersonen sollten daher die Augen nicht vor einem Egoshooter verschliessen, sondern dem Spielenden klarmachen, dass das dort Gesehene nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat. Leider wird diese Fürsorge oft zum Leid aller Egoshooter-Spielenden extrem vernachlässigt. Geistig unreife oder labile Spieler können dann aus vielerlei Gründen nicht unterscheiden, dass Gewalt auf dem Monitor ungefährlich ist, dagegen in der Realität schreckliche Folgen hat!

Staatliche Kontrollstellen vertrauen daher den Eltern/Bezugspersonen nicht und greifen präventiv selbst ein, indem besonders Egoshooter einer Eignungsprüfung unterzogen werden, die dann entweder eine Altersfreigabe für bestimmte Personenkreise nach sich zieht oder eine Indizierung. In besonders krassen Fällen folgt der Indizierung auch schon mal ein Verbot, d.h. der Egoshooter darf dann innerhalb der Grenzen des Landes nicht mehr verkauft werden.

Dieses Schicksal hat bereits viele Egoshooter getroffen. Gründe sind übermässige, visuelle Brutalität im Spiel (Blut und abgetrennte Gliedmaßen bei menschenähnlichen Spielfiguren) oder einfach nur die Ignoranz oder fachliche Inkompetenz der Gutachter und Prüfer…

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glossar/egoshooter.txt · Zuletzt geändert: 2008/11/08 18:36 von TomMe